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Giardienbehandlung


Es wird benötigt:

  • Spartrix (Carnidazol)*, 1 Tablette pro 500g Körpergewicht der Katze
  • Kolloidales Silber 25ppm
  • MSM

 

Für die Magen-Darm Sanierung:

  • Symbiopet oder Zoolac-Propaste
  • Hericium erinaceus EXTRAKT (Heilpilz aus der traditionellen chinesischen Medizin)

 

Folgendes Behandlungsschema hat sich bei Giardien Infektionen bewährt (erwachsene Katzen und Kitten):

 

Die Katze bekommt am ersten Behandlungstag pro 500g Körpergewicht eine Spartrix-Tablette verabreicht. Entweder Tablette für Tablette eingeben oder alternativ die jeweilige Tablettenmenge zermörsern, mit Wasser in eine Spritze geben und ab ins Mäulchen. Es ist wichtig, dass die Katze die komplette Dosis bekommt. Sollte etwas daneben gehen, bitte nachdosieren! Spartrix schmeckt sehr bitter. Die Katze wird nicht begeistert sein, darum sind zwei weitere Hände zur Unterstützung beim Verabreichen empfehlenswert.

Kitten können ebenfalls mit Spartrix behandelt werden. Ich habe Spartrix bei 14 Tage alten Babys erfolgreich und ohne Nebenwirkungen angewendet. Wichtig ist auch hier die genaue Dosierung. Also die Babys grammgenau wiegen und die Menge an Spartrix entsprechend portionieren.

Wenn der Giardienbefall frisch ist und noch nicht mit anderen Medikamenten anbehandelt wurde, reicht in den meisten Fällen eine einmalige Gabe. Wer ganz sicher gehen will, wiederholt die Prozedur nach 6 Tagen.

Wenn der Giardienbefall vermutlich schon länger besteht oder mit Panacur bzw. Metronidazol anbehandelt wurde, empfiehlt sich eine Wiederholung der Spartrixgabe am dritten und am sechsten Tag.

Bei sehr! schwerem Befall mit heftigem Durchfall wird folgendes Schema angewendet: an drei aufeinander folgenden Tagen, nach sechs Tagen Pause an zwei aufeinander folgenden Tagen nach weiteren 6 Tagen Pause eine weitere Gabe. Dieses Behandlungsschema sollte aber wirklich nur sehr schweren Fällen vorbehalten sein.

Parallel zur Behandlung mit Spartrix werden drei mal am Tag an drei aufeinander folgenden Tagen erwachsenen Katzen 1ml kolloidales Silber 25ppm pro kg Körpergewicht gegeben (bei einer Katze von 5kg wären das 5ml!) und anschließend einmal pro Tag 5ml bis zur vollständigen Genesung.

Kolloidales Silber wirkt direkt gegen Giardien und verhindert, dass sich Bakterien auf die geschädigte Magen-Darmschleimhaut setzen und zu weiteren Durchfällen führen. Bei Kitten zwischen vier und acht Wochen die halbe Dosis anwenden. Kitten, die noch nicht selbstständig fressen, sollten kein kolloidales Silber bekommen.

Während der gesamten Behandlungszeit und gerne noch 6 Wochen darüber hinaus bekommt die Katze 200mg MSM (Methyl-Sulfonid-Methan, eine natürliche Schwefelverbindung) pro Tag in das Feuchtfutter gemischt. Kitten bekommen die halbe Dosis. Bitte nicht höher dosieren, sonst könnten die Katzen durch die vom MSM ausgelöste Entgiftung Durchfall bekommen. Sollte diese Dosierung wider Erwarten schon Durchfall auslösen, für 7 Tage die Dosis halbieren.

Damit sich die Magen-Darmschleimhaut nach überstandener Giardieninfektion regenerieren kann, ist es sinnvoll, eine Sanierung durchzuführen. Empfehlenswert ist die Sanierung mit einer Kombination von Symbiopet oder Zoolac-Propaste und dem Heilpilz Hericium erinaceus.

Das Symbiopet wird für einen Zeitraum von 30 Tagen unter das Feuchtfutter gemischt (zusammen mit dem MSM). Zoolac-Propaste wird direkt als Leckerlie gegeben, Anfangs 1ml 2 mal pro Tag, bei heftigen Durchfällen auch 3 mal am Tag. Bei Abklingen des Durchfalls die Dosis langsam auf 1ml pro Tag senken. Nach Symptomfreiheit zur Stabilisierung  noch eine Woche länger geben.  

Erwachsene Katzen bekommen einmal am Tag den Inhalt einer Kapsel Hericium. Mit etwas Thunfisch oder Katzenleberwurst vermischt, akzeptieren viele Katzen den Pilzgeschmack. Weigert sich die Samtpfote, bekommt sie den Pilzextrakt mit 2ml Wasser oder laktosefreier Milch mit der Spritze direkt ins Mäulchen. Kitten ab der achten Woche bekommen den Inhalt einer halben Kapsel. Zeitliches Minimum der Gabe von Hericium sind 20 Tage, besser über einen Zeitraum von 30 Tagen geben.

Während der Behandlung sollten möglichst keine Kohlehydrate gefüttert werden, das ist die Lieblingsspeise der Giardien! Gut wäre eine rein fleischliche Ernährung und im Idealfall frisches, rohes Fleisch (Geflügelfleisch, Wildfleisch, Rindfleisch, Kanninchen...).

*Spartrix ist als Medikament offiziell für Brieftauben zugelassen. Wer sich über Wirkung und Verträglichkeit bei Katzen rückversichern möchte, kann beim Hersteller (Janssen-Cilag) anrufen.

 

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Desinfektion bei Giardien

Um eine Reinfektion zu vermeiden, muss eine gründliche Desinfektion aller Räumlichkeiten stattfinden. 24 Stunden nach der ersten Spartrix Gabe werden alle Katzentoiletten komplett entleert und mit kochendem Wasser gereinigt. Alle Oberflächen, zu denen die Katze Zugang hat, sollten mit einem hochwertigen Dampfreiniger (gleichbleibende Dampftemperaturen von 70° und höher sind Voraussetzung!) gründlich behandelt und anschließend gut getrocknet werden. Giardien bevorzugen ein feucht-kühles Klima, also möglichst alles trocken und warm halten. Alle Katzendecken und Betten werden bei Minimum 60° gewaschen.

Alternativ kann für die Desinfektion der Räume und der Katzenutensilien ein Ozongenerator eingesetzt werden: www.medical-ozon.de

Die Katzen sollten im Bereich des Hinterteils gründlich gereinigt werden. Bei Kurzhaarkatzen gibt es da eher selten Probleme, Halblanghaar- und Langhaarkatzen sollten, falls nötig (Durchfall) hinten herum shampooniert werden.

 

T+K+K - Tabletten??

In diversen Foren geistert ein neues Präparat zur Behandlung von Giardien herum; T+K+K Tabletten. Es wir als neues Wundermittel gepriesen und als Ersatz für Spartrix angeboten. Immer mit dem Hinweis:"Ganz toll und supergut verträglich..." Neugierig geworden habe ich recherchiert und durfte dann lesen, dass einer der Inhaltsstoffe Ronidazol ist.

Ronidazol sollte der Behandlung hartnäckiger Tritrichomonas foetus (Tf) Infektionen vorbehalten sein, da die Nebenwirkungen alles andere als harmlos sind. So nachzulesen bei CliniPharm: "Aufgrund der möglichen Neurotoxizität von Ronidazol bereits in therapeutischer Dosierung sollte es nur bei bestätigten Infektionen mit Tritrichomonas foetus an Katzen verabreicht werden. Die Tierbesitzer sind auf mögliche Nebenwirkungen aufmerksam zu machen". Ebenfalls wirkt Ronidazol teratogen (Fruchtschädigend), mutagen (Erbgutverändernd) und steht im Verdacht, Krebs auszulösen.

Ronidazol ist Aufgrund der möglichen Nebenwirkungen definitiv KEIN! Ersatz für Carnidazol (Spartrix).

Bezugsquellen:

  • Spartrix: Rezeptfrei über Onlineapotheke oder "www.tauben-sandeck.de" (besonders günstig, 25 Tab. 12,95 €, 50 Tab. 20,- €!)
  • kol. Silber, MSM, ZooLac Propaste, Hericium erinaceus: Medical Ozon
  • Symbiopet: Apotheke


© Antonia Zugna-Bley